In den letzten Jahren habe ich mir immer zum neuen Jahr neue Ziele gesetzt. Diese Ziele bezogen sich alle aufs Schreiben, da ich mich kenne: ich bin Meisterin der Prokrastination, und wenn ich zu viel Stress habe, fliegen sämtliche noch so guten Vorsätze über Bord.
Ich möchte bei meinen Zielen immer noch Raum haben – Raum für Spontanität, für Zeiten, in denen es nicht gut läuft, für Treffen mit Freunden und der Familie. All diese Dinge gilt es zu berücksichtigen, möchte ich meine Ziele realistisch setzen. Kann ich das, was ich mir vornehme, wirklich schaffen?
Ein kleiner Rückblick …
In den letzten zwei Jahren habe ich mir auch Ziele für mein Autorinnenleben gesetzt. Dabei habe ich mir eine Methode überlegt, wie ich möglichst viele Freiheiten habe, aber gleichzeitig eine Verbindlichkeit für mich selbst schaffe. Ich setze mir eine durchschnittliche Wortzahl für einen bestimmten Zeitraum und versuche, mich daran zu halten.
2018 lautete mein Ziel: Ich schreibe durchschnittlich 500 Wörter pro Tag. Die mussten nicht jeden Tag erreicht werden, aber am Ende des Monats wollte ich da ein Ergebnis sehen. Irgendwie ist es mir auch gelungen, dieses Ziel im August zu erreichen – gerade rechtzeitig, denn dann begann die sehr anstrengende Zeit unmittelbar vor meinem Examen.
Dieses Jahr, 2019, sah das schon anders aus. Die Examenszeit fraß viel Zeit und Kraft und ich war so weit hinter meinem Ziel, dass ich im November und Dezember insgesamt über 100.000 Wörter hätte schreiben müssen, um es noch zu erreichen. Das war für mich utopisch. Dabei stellte sich heraus: Ich habe dieses Jahr sehr viel überarbeitet, aber das schlägt sich überhaupt nicht im Wordcount nieder. Wie rechne ich diese Zeit der Überarbeitung? Ein neues System muss her.
Mein Plan für 2020
Für das kommende Jahr werde ich mir also andere Schreibziele setzen. Ich verringere meine angestrebte durchschnittliche Wortzahl pro Tag auf 300 Wörter und nehme mir vor, 1 Seite pro Tag zu überarbeiten. Zeit, die ins Plotting geht, lässt sich schwer einschätzen, aber ich füge eine Spalte dafür hinzu, so dass die Tage nicht als verlorene Tage gewertet werden. Das erscheint mir jetzt gerade halbwegs praktikabel.
Gleichzeitig nehme ich mir vor, jede Woche einen Blogbeitrag zu veröffentlichen und mehr zu lesen. Dies ist auch ein Buchblog und ich habe letztes Jahr viel zu wenige Bücher gelesen, die ich hier besprechen könnte. Das möchte ich ändern. Daher nehme ich mir vor, mindestens ein neues Buch pro Monat zu lesen. Das erscheint der Leseratte in mir wie blanker Hohn, aber dieses Jahr hat gezeigt, dass ich kaum dieses Ziel schaffe.
Und um mich selbst anzuspornen: Im Jahr 2020 werde ich mein Manuskript auf die Welt loslassen und versuchen, eine Heimat für meine Geschichte zu finden.
Meine Ziele für 2020
- 300 Wörter schreiben / Tag
- 1 Seite überarbeiten / Tag
- Plotten ist Arbeit!
- 1 Blogbeitrag / Woche
- 1 neues Buch pro Monat lesen
- Manuskript ein Zuhause suchen
Und was sind deine Ziele für 2020? Nimmst du dir etwas vor, und wenn ja, was? Ich bin gespannt, was du im nächsten Jahr erreichen möchtest – und freue mich, wenn wir uns vielleicht sogar sehen!